Wir über uns

Der „Förderverein Humanistenstätte Engelsburg e.V.“ gründete sich im Juli 1994. In ihm vereinigten sich viele Freunde und Förderer der Engelsburg. Der gemeinnützige Verein hatte sich die Erhaltung der denkmalgeschützten Bausubstanz und die geschichtsgerechte Sanierung des Denkmals zur Aufgabe gemacht.

Im Februar 1996 hieß es: „Bis zum Juni erarbeitet die Stadtverwaltung gemeinsam mit dem Förderverein Humanistenstätte Engelsburg e.V., dem Studentenclub Engelsburg e.V., dem Studentenwerk Erfurt sowie dem Denkmalschutz eine Nutzungskonzeption und einen Finanzierungsplan für die Humanistenstätte.“

Am 30. April 1997 war es soweit, die Sanierung der Engelsburg war beschlossene Sache. Ein städtisches Förderprogramm im Rahmen „Europäische Kulturhauptstadt Weimar 99“ sah vor, dass der Um- und Ausbau der Engelsburg zu 97,5 Prozent durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft und Infrastruktur gefördert wird.

Die Sanierung des Gebäudeensembles war im Dezember 2000 abgeschlossen. Entdeckt wurden bei den Sanierungsarbeiten die Reste einer alten Glockengießerei und Hinweise auf eines der ältesten oder sogar das älteste der aus Stein gebauten (profanen) Häuser Erfurts. Ohne die Sanierung gäbe es heute nicht das Gasthaus Steinhaus, das neugestaltete Café DuckDich, das alte Kellergewölbe mit neuem Gesicht, den Biergarten und die Scheune, die das ISIZ, das Internationale Studien- und Informationszentrum, beherbergte. Heute ist der WIESEL | Alles rund ums Studium, ein Kooperationsprojekt des Studentenzentrums Engelsburg, des Studentenwerks Thüringen, der Universität und Fachhochschule Erfurt sowie der Stadtverwaltung Erfurt, in der Scheune.

Und so entstand für die Studierenden der Hochschulen in Erfurt ein attraktiver Treffpunkt und eine Belebung des studentisches Leben.

Bei diesen Sanierungsarbeiten blieb allein die Bohlenstube übrig, die noch auf eine Restaurierung warten musste. Vom November 2010 bis August 2011 wurde die Bohlenstube mit Fördergeldern der Stadt und des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur im Rahmen der Luther-Dekade restauriert. Die Universitätsgesellschaft unterstützte maßgeblich die Sanierung des legendären „Humanistenerkers“. Am Tag des offenen Denkmals im September 2011 wurde die Holzstube feierlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Über die Restaurierungsarbeiten entstand ein Film, der diese Arbeiten dokumentiert.

Im Rahmen von Führungen (bitte anmelden über diese unsere Internetseite) kann sich jeder Interessent unsere Bohlenstube anschauen. Natürlich wird sie auch in Zukunft bei den Tagen des offenen Denkmals besichtigt werden können.

Der Förderverein organisiert „regelmäßige“ Veranstaltungen: Vorträge und Führungen zur Baugeschichte der Engelsburg und des alten Universitätsviertels, Vorträge zur Geschichte der Humanisten und anderer Persönlichkeiten (die mit den Humanisten bekannt waren und in Freundschaft verbunden waren, z. B. Martin Luther, Adam Ries und anderen).

Außerdem veranstaltet der Förderverein zusammen mit der Landeshauptstadt Erfurt schon seit Jahren den Eobanus-Hessus-Schreibwettbewerb, der jungen Schreibenden aus Thüringen die Möglichkeit bietet, selbstverfasste Kurzgeschichten und Gedichte darzubieten.